Wie wir Satan besiegen können

von Watchman Nee Version 2020/1
Widersteht dem Teufel
«Seid nüchtern und wachet! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne; dem widersteht, fest im Glauben, da ihr wisset, dass eure Brüder in der Welt die gleichen Leiden erdulden.» (1. Petr. 5,8-9) «....damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt.» (2. Kor. 2.11) Diese zwei Schriftstellen zeigen uns wie der Satan voll von bösen Anschlägen ist. Im Grunde arbeitet er nur daran, all sein Tun zu tarnen, damit die Menschen es nicht als solches erkennen! Er verkleidet sich selbst sogar als Engel des Lichts (2. Kor. 11,14). All sein Tun geschieht unter dem Mantel des Betrugs. Wenn er Lügen redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und lügt immer (Joh. 8,44). Von allem was er je getan hat, hat er nie etwas bereitwillig oder offen als sein Werk bezeichnet. Würde er offen von seinen Werken berichten, wäre wahrscheinlich niemand für sie; jeder würde ihnen wahrscheinlich widerstehen. Deshalb tarnt er sein Tun immer und auf vielerlei Arten.
Die Werke Satans
Satans Werke sind mannigfach. Um vor Gott aufrecht zu wandeln, muss ein Christ lernen, wie er dem Teufel widerstehen kann. Dazu muss er die Werke Satans erkennen. Nach dem Urteil der Bibel sind viele sogenannte natürliche Dinge eigentlich das Werk Satans. Vom menschlichen Standpunkt aus können wir annehmen, etwas sei zufällig, natürlich, oder aus den Umständen heraus zu erklären, aber die Bibel bezeichnet es ausdrücklich als das Tun des Teufels. Wenn wir einen geraden Pfad gehen wollen, dürfen wir als Gottes Kinder über Satans Anschläge nicht im unklaren sein — wie voll von Schlichen er ist, wie er uns etwas vorspiegelt und uns täuscht. Wir sollen ihn erkennen, um ihm widerstehen zu können.
a) Das Werk Satans im menschlichen Geiste
Wir wollen nun einige Anschläge Satans anführen, um ihm widerstehen und ihn vor dem Herrn besiegen zu können. «Denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zum Zerstören von Festungen, so dass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich wider die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus.» (2. Kor. 10,4-5) Satan umgibt den Menschen mit Festungen, um ihn davon abzubringen, Christus zu gehorchen. Sein besonderes Betätigungsfeld ist der menschliche Geist oder die Gedankenwelt. Oft wird der Mensch mit Vermutungen oder Vorstellungen, die im Gegensatz zum Gehorsam gegenüber Christus stehen, bombardiert. Paulus sagt, dass die Waffen unseres Kampfes dagegen nicht fleischlich sind. Diese Vorstellungen müssen zuerst ausgeräumt werden, bevor wir unsere Gedanken gefangen nehmen können zum Gehorsam gegen Christus. Der Bereich, in dem Satan aktiv wird, ist die menschliche Gedankenwelt. Er gibt uns einen Gedanken, eine Vorstellung ein, die unsere eigene zu sein scheint. Unter dieser Täuschung nimmt man einen Gedanken an und verwendet ihn wie einen eigenen, obwohl er eigentlich seiner ist. Viele Dinge im Leben eines Christen beginnen bekanntlich mit Vermutungen und Vorstellungen.
Viele Sünden werden zuerst in der Vorstellung begangen. Viel Misshelligkeiten unter Brüdern und Schwestern stammen aus diesen Phantasiegebilden. Dann sind da noch diese plötzlichen Gedanken. Manchmal schießt einem der Gedanke durch den Kopf, dass ein bestimmter Bruder Unrecht habe. Viele der Gotteskinder erkennen solche Gedanken nicht als das Werk Satans. Derjenige, dem das passiert, mag den Gedanken für seinen eigenen und für richtig halten und denken, dass der Bruder wirklich Unrecht hat. Und doch ist es nicht wahr. Es ist Satan, der ihm diesen Gedanken eingegeben hat. Wie soll er dem Teufel widerstehen? Er muss sagen: « Ich weise diesen Gedanken zurück.» Falls er ihn annimmt, wird er sein eigener. Ursprünglich ist es der Satans, aber er wird zu seinem Gedanken, wenn er ihn behält. Christen müssen wissen, was die Versuchungen Satans sind. Die Versuchungen Satans kommen meist, wenn nicht ausschließlich, in der Form von Gedanken. Wenn Satan Menschen versucht, stellt er kein Schild auf: «Dies ist eine Versuchung des Teufels!» Wenn Menschen wüssten, dass etwas von Satan stammt, würden sie dem widerstehen. Nein, er schleicht heimlich heran, ohne dass man es merkt. Alle seine Versuchungen sind so formuliert, dass die Christen nicht so leicht Verdacht schöpfen. Er will nicht, dass sie ihn verdächtigen; er möchte lieber, dass sie weiterschlafen. Also gibt er ihnen heimlich einen Gedanken ein. Sobald sie ihn akzeptiert haben, ist er zu einer Bresche für ihn geworden. Deswegen müssen Gottes Kinder lernen, wie sie zügellosen Gedanken widerstehen können! Jedoch sollten sie auch aufpassen, damit sie nicht übertrieben vorsichtig werden. Jede Übertreibung in dieser Hinsicht wird zu weiterer Gedankenverwirrung führen, die sie den Tücken des Feindes noch mehr zum Opfer fallen lässt! Wenn man sich auf seine Gedanken konzentriert, sind die Augen nicht auf den Herrn gerichtet. Wir müssen zwar wirklich falschen Gedanken widerstehen, aber wir sollten nicht ausschließlich mit unseren Gedanken beschäftigt sein. Ich möchte laut weinen darüber, wenn ich an die zwei Extreme denke, die ich in den vergangenen Jahren gesehen habe: einige zügeln ihre Gedanken gar nicht, andere sind vollkommen in die Beschäftigung mit ihren Gedanken versunken. Die einen wie die anderen werden von Satan gleichermaßen getäuscht. Überdies sind sie wahrscheinlich Anwärter auf Nervenzusammenbrüche. Wir müssen uns also um Ausgewogenheit bemühen. Wir sollten es Satan weder gestatten, uns durch Eingebung seiner Gedanken zu versuchen, noch sollten wir uns zu sehr damit beschäftigen, wie wir mit unseren Gedanken fertig werden können. Wenn wir uns ständig mit unseren Gedanken beschäftigen, sind wir der Versuchung Satans erlegen, denn anstatt unsere Augen auf den Herrn zu richten, schauen wir nur auf unsere Gedanken. Gedanken Satans kann man ziemlich einfach widerstehen. Es gibt folgenden, oft unter vielen Dienern des Herrn zitierten Ausspruch: «Du kannst einem Vogel nicht verbieten, über deinen Kopf zu fliegen, wohl aber, ein Nest in deinen Haaren zu bauen.» Erinnert euch also daran, dass ihr es zwar vielen Gedanken nicht verbieten könnt durch euren Kopf zu gehen, aber ihr könnt ihnen verbieten sich einzunisten. Wenn euch ein Gedanke in den Sinn kommt, könnt ihr ihn ganz einfach folgendermaßen von euch stoßen: «Ich will diesen Gedanken nicht. Ich nehme ihn nicht an, ich weise ihn zurück.» Dann werdet ihr sehen, wie er weicht. Viele der Kinder Gottes haben große Schwierigkeiten mit ihren Gedanken. Sie können sie schwer kontrollieren. In vielen Briefen, die ich in der Vergangenheit erhalten habe, ist dies die meist gestellte Frage: «Wie kann ich meine Gedanken kontrollieren?» Einige gestehen, dass sie ihre Gedanken besonders beim Beten sehr schwer unter Kontrolle halten können. Hier möchte ich kurz etwas aus der Bibel zitieren: «Im übrigen, meine Brüder, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder ein Lob ist, dem denket nach.» (Phil. 4,8) Denkt über diese Dinge nach! Gottes Kinder sollten lernen, ihre Gedanken auf auferbauende Dinge zu richten. Je mehr sie ihren Verstand aufs Gute verwenden, umso weniger werden ihre Gedanken außer Kontrolle geraten. Viele können ihre Gedanken nicht im Zaum halten, weil sie nicht denken; ihre Gedankenwelt ist passiv. Das gibt Satan die Möglichkeit, ihnen einige seiner immer bereiten Gedanken einzugeben. Es wird Satan nicht so leicht fallen, euch Gedanken einzugeben, wenn ihr es lernt, euer Denken auf geistliche, gute, gerechte, heilige, friedsame und liebenswerte Dinge zu richten.
Wenn ihr euch geistig mit auferbauenden Dingen beschäftigt, wenn eure Gedanken nicht untätig sind, hat Satan keinerlei Möglichkeiten. Aber wenn das Denken des Christen nicht auf etwas ausgerichtet und infolgedessen passiv und unkontrolliert ist, steht es offen für das Eindringen Satans. Deswegen sollten Kinder Gottes ihren Geist genauso wie ihren Körper üben. Das wird ein Eindringen von satanischen Gedanken verhindern. Lernt zu erkennen, welche Gedanken unrein, trennend und verunglimpfend sind; dann lernt ihnen zu widerstehen, sobald ihr sie als Gedanken des Feindes erkannt habt! Viele Gedanken sind ganz klar von Satan und daher leicht zu verwerfen. Manche sind jedoch derart voller Hinterlist, dass wir sie nicht so leicht zu erkennen und zurückzuweisen vermögen. Dennoch müssen wir es lernen und ihnen allen widerstehen. Satan ist weder allwissend noch allgegenwärtig. Er weiß jedoch vieles, da er durch seine bösen Geister — gefallene Engel — ein Nachrichtennetz von Spionen über der ganzen Welt verteilt hat. Wenn wir müßig sind, kann Satan uns leicht etwas in unser Denken einschmuggeln, das nur ihm, aber nicht uns bekannt ist. Er flößt das Wissen, das sein Nachrichtendienst erkundet hat, in unsere Gedanken ein. Er macht, dass wir uns etwas vorstellen, etwas einbilden, und drängt uns so sein Denken auf. Sobald wir darüber nachsinnen und es akzeptieren, wird es für uns wahr. Gottes Kinder müssen daher alle Mitteilungen Satans zurückweisen, sogar wenn sie wirklich Licht auf Dinge werfen. Wir sollten alles Wissen zurückweisen, das wir nicht durch Gebet geoffenbart bekommen haben. Ein Kind Gottes darf nicht neugierig sein, denn so bleibt es vor vielen Gedanken Satans bewahrt. Ist es hingegen neugierig, wird Satan es endlos mit einigen der vielen Dinge, die er weiß, versorgen. Zuerst mag ein Christ solches Wissen für nützlich halten. Wenn er jedoch fortfährt und auf diese Gedanken eingeht, wird er bald eine Schachfigur in Satans Hand werden. Satan wir den Verstand des Christen für sein Tun verwenden. Deshalb müssen wir allen unbegründeten Gedanken widerstehen. Immer, wenn uns blitzartig ein Gedanke über den Fehler eines anderen Bruders durch den Kopf geht, der aus dem Denken und nicht aus dem Bewusstsein des Geistes stammt, sollten wir ihn zurückweisen. Tun wir dies nicht, wird er schließlich zur persönlichen Überzeugung. Jemand, der denkt, ein Bruder habe ihm Unrecht getan, wird bald glauben, dass es wahr ist. Folglich wird er die Gemeinschaft mit seinem Bruder abbrechen. Falls diese plötzlichen Gedanken nicht gleich zu Beginn unterbrochen werden, verliert man sie später aus dem Griff. Wenn die satanischen Versuchungen erst ins Denken eindringen, kann man relativ leicht mit ihnen fertig werden; aber sobald sie hier zu«Tatsachen» geworden sind, sind sie sehr schwer wieder loszuwerden. Deshalb müssen wir Gedanken beurteilen. Wir müssen alle unreinen Gedanken verwerfen, damit wir nicht sündigen. Wir müssen unseren Geist beschäftigen, um nicht ein liederliches und ausschweifendes Leben zu führen. In Gottes Licht werden wir sehen, dass viele Sünden aus der Aufnahme von Versuchungen in die Gedankenwelt rühren. Um es nochmals zu wiederholen: nachdem man einem Gedanken gleich zu Beginn widerstanden hat, wird die Sache als abgeschlossen betrachtet. Wenn der Gedanke zum zweiten Mal kommt, sollte man ihn ignorieren. Anders gesagt, wenn dir zuerst ein Gedanke kommt, widerstehe ihm im Glauben, indem du glaubst, dass er gewichen ist. Sollte er ein zweites Mal kommen, kommt er als Lüge und nicht als Wahrheit. Also musst du ihn als falsch betrachten und sagen, dass du ihm bereits widerstanden hast. Beharre darauf, bis der Gedanke flieht. Wenn du diesen wiedergekommenen Gedanken als wahr betrachtest, wird er dir so hartnäckig anhangen, dass du ihn kaum mehr abschütteln kannst. Viele Niederlagen sind auf ein solches Fehlverhalten zurückzuführen. Wenn ihr dem Teufel widersteht, wird er von euch fliehen. Dies ist das Wort des Herrn und es ist vollkommen vertrauenswürdig. Satans Aussagen hingegen sind nicht verlässlich. Der Herr sagt: «Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.» (Jak. 4,7) Also muss alles, was zurückkommt, eine Fälschung sein, der überhaupt kein Glauben geschenkt werden soll. Warum sind viele Christen so verwirrt? Weil sie immer wieder widerstehen. «Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch», sagt die Bibel. Widersteht ihm einmal.
Widersteht ihm einmal, und er flieht. Ihr solltet glauben, dass er geflohen ist. Ihr müsst ihm nicht viele Male widerstehen. Glaubt einfach, dass er geflohen ist, denn das steht im Einklang mit Gottes Wort. Alles, was dann zurückkommt, ist nicht wahr. Ihr könnt es euch gut leisten, es zu ignorieren, und falls ihr dies tut, wird es bald verschwinden. Es lauert zwar noch knapp vor der Tür und versucht heimlich wieder einzudringen; wenn ihr es als möglicherweise doch wahr anseht, wird es sofort hereinkommen. Das Grundprinzip ist also: Widerstehen beim ersten Mal und Ignorieren beim zweiten Mal. Falls es wirklich zum zweiten Mal kommt, müsst ihr nicht einmal mehr widerstehen: ihr müsst ihm nur keinerlei Aufmerksamkeit schenken. Das zweite Mal zu widerstehen bedeutet, den früheren Widerstand zu bezweifeln; das dritte Mal zu widerstehen heißt, das Widerstehen des ersten und zweiten Males zu widerlegen, usw. Jedes neuerliche Widerstehen bedeutet weiteres Misstrauen deinem früheren Widerstehen gegenüber. Weil du den Worten des Herrn nicht glaubst: «Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch»; widerstehst du bis zum hundertsten Male. Du wirst von Morgen bis Abend mit widerstehen beschäftigt sein. Je mehr du denkst, desto verwirrter wirst du. Je mehr du dein Denkvermögen einsetzest, umso schwerer leidest du. Widerstehe also nicht töricht. Glaube einfach, dass der Teufel nach einmaligem Widerstehen flieht.
b) Das Tun Satans am menschlichen Körper
Satan arbeitet manchmal am menschlichen Geist und manchmal am menschlichen Körper. Viele Krankheiten sind nicht wirklich Krankheiten sondern eigentlich das Werk Satans. Manchmal sind Krankheiten ganz offensichtlich Angriffe Satans. Als die Schwiegermutter des Petrus mit heftigem Fieber darniederlag, ging der Herr Jesus ins Haus und bedrohte das Fieber (Luk. 4,39). Fieber ist nur ein Symptom, es hat keine Persönlichkeit. Man kann ein Symptom nicht bedrohen, sondern nur eine Persönlichkeit. Man kann weder einen Stuhl noch eine Uhr bedrohen, da keines von beiden eine Persönlichkeit hat. Man bedroht nur, was eine Persönlichkeit hat. Aber hier hat der Herr Jesus etwas Erstaunliches getan. Als er die Schwiegermutter des Petrus mit Fieber krank sah, bedrohte Er das Fieber und es wich. Dies zeigt klar, dass es kein gewöhnliches Fieber war, dass es eine Persönlichkeit besaß. Anders ausgedrückt, es war das Werk Satans. Nach der Bedrohung durch den Herrn wich Satan. Ein anderes Beispiel ist die Heilung eines Kindes, das von Kindheit an taub und stumm war (Mark. 9:17.21.25-27). Als der Vater das Kind zum Herrn brachte, bedrohte der Herr Jesus den unreinen Geist, indem er sagte: «Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, fahre aus von ihm und fahre nicht mehr in ihn hinein!» Und das Kind war geheilt. Die Krankheit war durch einen bösen Geist verursacht worden. Als der Herr ihn bedrohte, fuhr der böse Geist aus dem Kind, und das Kind bekam Sprache und Gehör wieder. So finden wir also zwei Arten von Kranken im NT: medizinisch oder organisch Kranke, und jene, die auf Grund der Angriffe Satans krank sind. Die erste Art heilte der Herr; die zweite bedrohte Er, da die Krankheit Persönlichkeit hatte. Viele Krankheiten sind tatsächlich körperliche Leiden, aber viele sind das Ergebnis der Angriffe Satans auf den Körper. Gottes Kinder müssen lernen, wie sie der letzten Art widerstehen können. Manchmal könnt ihr nicht verstehen, warum ihr krank seid. Ihr wart nicht unvorsichtig, eures Wissens gab es in eurer unmittelbaren Umgebung keine Möglichkeit der Ansteckung mit dieser Krankheit. Und doch seid ihr krank. Ihr seid plötzlich unpässlich, wenn ihr irgendeine Arbeit Gottes oder etwas Geistliches tun sollt. Diese Krankheit ist keine gewöhnliche, da sie keinem natürlichen Grund zugeschrieben werden kann. Darüber hinaus bist du gerade dann krank geworden, als du irgendeine geistliche Arbeit tun solltest. Man kann beinahe schon unbesehen sagen, dass diese Krankheit auf einen Angriff Satans zurückzuführen ist. Diese Art Krankheit wird verschwinden, sobald du ihr folgendermaßen vor dem Herrn widerstehst:
Weder Jesus noch Lukas, keiner der beiden Ärzte (Lk.4:23; Kol.4:14) unterschied zwischen gewöhnlichen, natürlichen und ungewöhnlichen, übernatürlichen Krankheiten! Auch die >wirklichen Krankheiten< sind Werke Satans!, so die apostolische Diagnose des Petrus in Ap.10:38, die der Arzt Lukas niederschrieb. ALLE Krankheiten, die Jesus oder seine Jünger heilten, waren Satans "Gewaltakte", die Gottes Willen (3.Jh.1:2), nämlich die Gesundheit, unterdrücken ( Jak.2:6).
Nur wenige Christen glauben der einseitigen Diagnose der beiden Ärzte – Jesus und Lukas.
«Herr, ich akzeptiere diese Krankheit nicht, da sie vom Feind kommt!»
Erstaunlicherweise wirst du sehen, dass sie genauso plötzlich verschwindet, wie sie gekommen ist. Weder ihr Kommen noch ihr Verschwinden kann irgendeiner natürlichen Ursache zugeschrieben werden. Sie weicht unter Bedrohung. Nehmt zum Beispiel Hiobb. Er war ein Mann, der von Satan mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel geplagt wurde. Satan wollte ihn töten, aber Gott verhinderte die Absicht des Teufels indem er gebot: «Schone seines Lebens.» Wir Christen müssen die Krankheit unter einem anderen Aspekt sehen. Viele Krankheiten sind keine wirklichen Krankheiten sondern das Werk Satans. Viele Schwachheiten stammen aus der Hinnahme der Werke Satans, die leider nie in Frage gestellt wurden. Wir müssen dies von Gott lernen: immer wenn wir krank sind, sollten wir den Grund untersuchen. Wir sollten nachforschen, ob die Krankheit einen wirklichen Grund hat. Wenn ein begründeter Zweifel entsteht, sollten wir die Untersuchung weiterführen. Wir müssen nicht jede Krankheit ohne Fragen zu stellen akzeptieren. Es kann eine wirkliche Krankheit sein oder ein Angriff Satans. Wenn letzteres der Fall ist, müssen wir widerstehen indem wir sagen, dass wir nicht akzeptieren werden, was Satan auf uns gelegt hat. Wenn Gottes Kinder aufstehen und widerstehen werden viele Krankheiten bald verschwinden. Ich sage nicht, dass alle Krankheiten Satan zugeschrieben werden können, aber ich glaube wirklich, dass viele Krankheiten auf seine Angriffe zurückzuführen sind. Und weil sie nicht in Frage gestellt werden und man ihnen nicht widersteht, gelingt es diesen Krankheiten, Menschen wirklich krank zu machen. Widerstünde man ihnen, würde Satan scheitern und solche Krankheiten würden eliminiert. Ist das nicht wunderbar? Ein Zeugnis Ich beziehe mich zwar nicht gern auf zu persönliche Dinge aber ich möchte etwas aus meiner eigenen Erfahrung erwähnen: Es geschah 1928 oder 1929. Ich kehrte aus Foochow nach Shanghai zurück. Mehr als zwei Tage lang hatte ich Fieber mit 40,5°- 41° C. Ich wohnte bei einer Verwandten und es bedrückte mich, ihr Sorgen zu bereiten. Ich wusste nicht, was die Krankheit verursachte. Ich war sehr verwirrt, über die vielen Gedanken, die auf mich einstürmten. Ich war so verzweifelt, dass ich es schließlich schaffte, aus dem Bett aufzustehen und auf der Veranda nieder zusitzen. «Oh Herr, ich muss wissen, was los ist;» betete ich. Ich betete oder las gerade in der Bibel. Plötzlich kam mir die Vermutung, dass dies möglicherweise ein Angriff Satans war, da es mit Gottes Hand auf mir keine Ähnlichkeit hatte. Sobald ich Licht bekam, das es das Tun Satans war, wurde ich innerlich wunderbar erleuchtet und befreit. Ich hatte nie daran gedacht, dass es ein Angriff Satans sein könnte. Plötzlich wusste ich es und durchschaute das Symptom. Deshalb sagte ich, dass ich es nicht annehmen und dem vielmehr widerstehen würde, da es Satans Werk sei. In jener Nacht fühlte ich mich nicht sehr wohl und kämpfte sehr. Aber ich hatte ein wenig Licht im Inneren, das mir zeigte, dass dies vom Feind kam. Ich widerstand und weigerte mich, die Krankheit hinzunehmen. Am nächsten Morgen schlief ich noch ein wenig und danach war die Krankheit weg. Ich weiß nicht, wie ich das Fieber verlor. Seitdem habe ich viele solche Erfahrungen in meinem Leben gemacht. Ich glaube, dass viele andere Brüder und Schwestern ähnliche Erfahrungen haben. Bedroht Satan und die Krankheit wird weichen.
Die Erfahrung
Die Erfahrung vieler zeigt, dass eine Krankheit bestehen bleibt, wenn man sie annimmt, wenn sie zurückgewiesen wird aber aufhört. Sicherlich gilt das nicht für alle Krankheiten. Wichtig dabei ist also, von Gott Licht zur Unterscheidung zu bekommen, ob es ein Angriff Satans ist oder nicht. Wenn es ein Angriff Satans ist, dann muss es von etwas Übernatürlichem verursacht und nicht natürlich verständlich sein.Sobald ihr es als teuflisch erkannt habt: widersteht, und es wird verschwinden.
Satan will nicht nur die Krankheit eines Gläubigen, sondern sogar seinen Tod.
Da er von Anfang an ein Menschenmörder war, plant er den vorzeitigen Tod von vielen, besonders von Kindern Gottes. Also müssen wir vor Gott den Mordplänen Satans widerstehen. Wir müssen ihm nicht nur als einem Teufel, sondern auch als einem Menschenmörder widerstehen. Zu viele Gotteskinder haben die falsche Vorstellung, dass es gut wäre, wenn sie stürben.
Nein, dieser Gedanke kommt vom Feind, der immer Anschläge auf menschliches Leben plant. Wir können seine böse Mordabsicht in dem heimtückischen Anschlag auf Hiobb sehen. Nehmt den Gedanken an den Tod nicht an! Er kommt von Satan. Vielleicht schießt dir plötzlich der Gedanke durch den Kopf, du würdest dich in eine gefährliche Situation begeben, während du auf der Straße gehst, in einem Boot fährst oder ein Flugzeug besteigst. Du bist versucht, den Gedanken eines möglichen Todes anzunehmen. Lern ihn jedoch zurückzuweisen und ihm zu widerstehen. Nie solltest du Satan gestatten, dir einen solchen Gedanken einzugeben. Man erzählt die Geschichte eines Gläubigen, dem jedes Mal beim Rasieren der Gedanke kam, sich die Kehle durchzuschneiden. Also traute er sich vor lauter Furcht, etwas Schreckliches werde passieren, nicht mehr zu rasieren. Eines Tages erzählte er einem anderen Bruder von seiner Furcht, der ihn zum Widerstand ermahnte, da der Gedanke ganz offensichtlich von Satan kam. Der erste Bruder bat den anderen um Fürbitte für ihn. Der Letztere versprach dies, sagte aber, dass es trotzdem der erste Bruder sei, der widerstehen müsse. Er riet seinem Bruder, der diese Furcht hatte, zu sagen: «Ich widerstehe jedem Gedanken an den Tod! Im Namen des Herrn Jesus verwerfe ich jeden solchen Gedanken!» Ihr sollt Satan nicht den Rücken zuwenden, denn das heißt, dass ihr weglauft, anstatt dass er vor euch wegläuft! Ihr sollt ihm die Stirn bieten und ihn den Rücken kehren lassen. Wenn ihr seinen Rücken seht, heißt das, dass er läuft. Aber wenn ihr ihm nicht mehr die Stirn bietet und den Rücken kehrt, habt ihr verloren. Sagt, dass ihr nicht Selbstmord begehen werdet. Wenn ihr das tut, bietet ihr ihm die Stirn und er muss davonlaufen. Wenn ihr vor Angst, euch zu töten, zittert, dann seid ihr es die laufen. Wenn ihr ihn fürchtet, seid ihr verloren! Eines Tages bot der Bruder, der Angst hatte, sich während des Rasierens die Kehle durchzuschneiden, Satan die Stirn und sagte: «Ich bin von dir getäuscht worden. Jetzt weiß ich, dass es dein Werk war. Heute widerstehe ich dir.» Danach kam der Gedanke nie wieder. Später gab er davon Zeugnis: «Seit dem Tag, an dem ich widerstand, habe ich mich beim Rasieren nicht einmal mehr geschnitten.» Denkt nicht dies sei eine Kleinigkeit. Es gibt viele, die in den kleinsten Dingen am stärksten gebunden sind. Lernt deswegen vor Gott zu erkennen, was Satan dem Körper zufügen kann. Jedes Mal wenn ihr etwas als Angriff Satans erkennt, dann widersteht ihm, bis er vorüber ist.
c) Die Anschuldigungen Satans im Gewissen
Satan greift nicht nur Geist und Körper an, sondern auch das Gewissen. Diesen Angriff nennen wir Anschuldigung. Sie bringt großen Kummer über den Christen, der sich im Unrecht glaubt und daher nicht vor Gott zu kommen wagt. Anschuldigungen können das ganze Sein eines Menschen schwächen. Viele wagen es nicht zu treten und Es ist völlig belanglos, ob du einen Krebs als natürlich oder übernatürlich einstufst. Satans Ziel ist es mit natürlichen übernatürlichen Erklärungen dich zu töten. Wenn ein Dachschiefer vom Dach fällt und ein Kind erschlägt ist es unwichtig, ob sich dies auf natürliche Weise erklären lässt oder nicht! Hauptsache das Kind ist tot - und das ist immer Satan, der Mörder und nie der Dachziegel, der Hunger, der Hund des Nachbarn oder die Krankheit! (Off.6:8; 9:6) Wir sollten alles zurück weisen, was den Tempel Gottes verderben will (1.Kor.3:17)! (Verderben = zugrunde richten, zerstören, vernichten). Denn Paulus sagt, wer den Tempel Gottes verdirbt, wird selbst zerstört und das ist Satan. widerstehen aus Angst, es könnte eine Zurechtweisung des Heiligen Geistes sein. Sie können Anschuldigungen Satans nicht von der Zurechtweisung des Heiligen Geistes unterscheiden. Daher halten sie Anschuldigungen Satans für Zurechtweisungen des Heiligen Geistes. In der Folge wird ihr Leben unter der Anschuldigung vertan. Erinnert euch daran, dass die Anschuldigungen Satans den geistlichsten und nützlichsten Menschen zum Krüppel machen und ihn zum Nichts reduzieren können. Ein angeschlagenes Gewissen schwächt den ganzen Menschen. Was ist der Unterschied zwischen einem angeschuldigten Gewissen und der Überführung des Heiligen Geistes? Es ist für uns sehr wichtig, diesen Unterschied zu kennen. Die Anschuldigungen Satans sind nie klar und genau, während Offenbarung von Gott dir deine Sünde klar und unmissverständlich vor Augen führt. Weit davon entfernt, deutlich zu sein, sind die Anschuldigungen Satans wie ein fortwährendes Gemurmel. Es heißt in den Sprüchen: «... das Gezänk des Weibes ist ein beständiger Tropfen.» (Sprüche 19,13) So ungefähr geht Satan bei seinen Anschuldigungen vor. Es kommen immer nur zwei oder drei Tropfen, statt dass der ganze Eimer Wasser auf einmal ausgeleert wird. Die Anschuldigungen Satans sind ein ebenso langes Geplapper wie das eines geschwätzigen und unzufriedenen Weibes. Es ist ihre Natur, nichts klar zu sagen, sondern ständig zu brummeln, um dir ein Schuldgefühl zu geben. Genauso ist Satans Anschuldigung. Sie äußert sich nie frei heraus, sondern murmelt vor sich hin, bis du höchst unglücklich bist. Wenn jedoch der Heilige Geist zu dir kommt, wird er dich so klar erleuchten, dass du deinen Fehler genau erkennst. Ferner geht der Anschuldigung Satans jeder positive Sinn ab. Sie baut dich nicht auf, sondern lässt dich stattdessen leiden. Sie murmelt, bis es dich angreift, und du so am Boden liegst, dass du glaubst, vor Gott nicht mehr länger bestehen zu können. Der Zweck der Überführung durch den Heiligen Geist ist jedoch, dich zu stärken und nicht zu schwächen. Je mehr du zurechtgewiesen wirst, umso leichter kannst du vor Gott bestehen. Die Anschuldigung Satans hat das Gegenteil zur Folge: je mehr du angeschuldigt wirst, umso schwächer wirst du. Also ist die Überführung des Heiligen Geistes etwas Positives. Er weist dich so zurecht, dass du gerne zum Herrn gehen und deine Lektion lernen willst. Mit der Anschuldigung Satans ist es etwas ganz anderes. Sie beschuldigt dich so lange, bis du am Boden liegst und unbrauchbar bist. Wenn dich also beständiges Murmeln einer Schuld anklagt und dich so bedrückt, dass du nicht einmal beten oder bekennen oder dich Gott nähern kannst, dann stehst du ganz sicher unter der Anschuldigung Satans und musst widerstehen. Sodann sind auch die Ergebnisse der Anschuldigungen Satans sehr verschieden von der Überführung durch den Heiligen Geist. Wenn der Heilige Geist dich zurechtweist, wirst du Freude haben und zumindest Frieden, nachdem du deine Sünde bekannt hast. Im Zeitpunkt der Überführung leidest du Qualen, aber sobald du deine Sünde vor Gott bekannt hast, hast du Frieden in deinem Herzen. (Jo.14:26,27!) Manchmal wirst du voll Freude sein, denn eine große Last ist von dir abgefallen. Ganz anders bei der Anschuldigung Satans. Sogar wenn du betest und bekennst, wird dich sein Murmeln stören. Er wird dir zuflüstern, dass du sündig und unbrauchbar bist, dass dein Bekennen vor Gott nichts fruchtet, dass du nachdem du um Vergebung gebeten hast, genauso schwach sein wirst wie zuvor. Dies sind sichere Anzeichen, dass dies eine Anschuldigung von Satan und nicht eine Überführung durch den Heiligen Geist ist. Wir sollen wissen, dass nicht nur der Geist und der Körper, sondern auch das Gewissen eines der wichtigsten Operationsfelder Satans ist. Er versucht, unser Gewissen zu cer rütten. Hütet euch davor, in seine Falle zu geraten! Erinnert euch immer daran, dass unser Gewissen durch das Blut des Herrn gereinigt werden kann. Keine Sünde in dieser Welt ist so groß, dass das Blut sie nicht abwaschen kann. Satan wird aber versuchen, unser Gewissen so anzuschlagen, dass wir uns fragen, ob das Blut unseres Herrn uns noch reinigen kann. Wir halten dafür, uns könne nicht mehr vergeben werden. Das ist zweifelsohne eine Anschuldigung Satans, eine Lüge des Teufels. Anschuldigungen Satans muss man nie bekennen. Ich habe dies nach vielen Jahren des Prüfens herausgefunden. Wir können den Wunsch haben, auf Nummer sicher zu gehen und bekennen und darum bitten, das Blut des Herrn möge uns reinigen. Ich sage euch aber, wenn ihr einmal um Reinigung durch das kostbare Blut gebeten habt, müsst ihr es das zweite Mal, wenn Satan euch belästigt, wieder tun. Und so wird es endlos weitergehen. Ich habe einige Brüder und Schwestern getroffen, die in solcher Weise heimgesucht wurden. Man kann ihnen nur raten, nicht zu bekennen. Stattdessen sollten sie dem Herrn sagen: «Herr vergib mir, dass ich nicht bekenne! Ich denke, es ist eine Anschuldigung Satans, also werde ich es nicht bekennen sondern widerstehen.» Seid nicht so wankelmütig zu glauben, dass es euch unmöglich sei, diesen Anschuldigungen zu widerstehen, obwohl ihr wünscht, sie nicht zu haben. Wenn ihr vom Morgen bis zum Abend nur darüber nachdenkt, werdet ihr verwirrt sein. Aber wenn ihr widersteht, werdet ihr überwinden. Ihr solltet sagen: «Ich widerstehe! Ich will sie nicht annehmen; ich widerstehe allen Anschuldigungen in meinem Gewissen! Ich leiste diesen Anschuldigungen Satans Widerstand! Ich stehe vor Gott, bedeckt durch das Blut, denn das Blut ist immer wirksam für mich! Ich leugne diese Anschuldigungen!» Der Anschuldigungen Satans sind viel mehr, als wir uns vorstellen. Wenn Satan euch nicht wirklich zur Sünde verleiten und dadurch unbrauchbar machen kann, dann wird er euch in eurem Gewissen ein sündiges Gefühl geben und euch so lähmen. Der Sünder wird vor Gott unfähig; genauso ist es bei dem, der sich in seinem Gewissen sündig fühlt. Jeder, der von Gott gebraucht wird, muss frei sein von diesem Bewusstsein der Sünde. Wenn ein solches Bewusstsein existiert, kann dieser Mensch von Gott nicht gebraucht werden. Wie kann man von Gott gebraucht werden, während das Gewissen mit dem Bewusstsein der Sünde beladen ist? Nicht umsonst versucht Satan immer, uns in unserem Gewissen anzuklagen. Daher heißt es im Hebräerbrief: «... kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätten?» (Hebr. 10,2). Das ist eine absolute Notwendigkeit, die fundamentalste Voraussetzung. In unserem Gewissen darf kein Bewusstsein von Sünden vorhanden sein. Aber gerade das versucht Satan zuwege zu bringen. Sobald ein Schuldgefühl im Gewissen vorhanden ist, ist das ganze Sein für geistliche Dinge geschwächt. Beachtet, dass ein Bewusstsein von Sünden im Gewissen nicht Heiligkeit darstellt. Je mehr ihr euch der Sünde bewusst seid, umso weniger heilig seid ihr und auch umso weniger brauchbar. Solange euer Gewissen sich mit einer unvergebenen Sünde beschäftigt, ist eure Wirksamkeit verloren. Lernt daher allem Tun Satans in eurem Gewissen zu widerstehen. Während Satan schlechte Christen dadurch lahmlegt, indem er sie zur Sünde verführt, macht er Christen, die sich um den rechten Wandel bemühen, mit seinen Anschuldigungen kampfunfähig. Er lähmt den fleischlichen Christen durch Sünde und den geistlichen Christen durch Anschuldigungen.
Daher ist es äußerst wichtig, dass Gottes Kinder die Augen offen halten, um den Angriff Satans zu erkennen. Sonst können sie nicht aufrecht wandeln.
d) Der Angriff Satans durch die Umwelt
Wir haben schon an anderer Stelle in diesem Buch der Zucht des Heiligen Geistes besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Wir haben gesehen, wie der Heilige Geist alles um uns so anordnet, dass sogar unsere Haare gezählt sind, wie Gottes Wort berichtet (Matt. 10,30). Unsere Haare sind nicht nur in ihrer Gesamtheit gezählt, sondern jedes ist mit seiner eigenen Zahl belegt. Wenn ihr euch heute kämmt, weiß Gott nicht nur wie viele, sondern auch welche Haare euch ausgefallen sind! Die Anordnung unserer Umwelt durch Gott ist klar und bis ins kleinste geplant. Er hat über all unseren Angelegenheiten gewacht. Alles ist in Seiner Hand. Und doch hat zugleich Satan Gottes Erlaubnis erbeten, uns durch unsere Umwelt anzugreifen. Das müssen wir wissen. Die Geschichte Hiobbs im AT ist das hervorstechendste Beispiel. Satan durfte Hiobb nicht nur mit bösen Geschwüren schlagen, sondern auch sein Haus zum Einsturz bringen, ihm seine Schafe und sein Vieh wegnehmen und seine Kinder ums Leben bringen. Er ließ Feuer, Wind und Feinde über ihn kommen. All das wurde von Satan getan. Ein anderes Beispiel: Was hat der Herr über den Fall des Petrus gesagt? «Siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen.» (Lukas 22,31)
So lange ein Kind Gottes noch an die Sünde versklavt ist, erlebt es diese ständige Anklage kaum! Das alles beginnt erst, wenn es die Kraft in sich erlebt, sich selbst vor der Sünde zu bewahren und sie deshalb nicht mehr ausführt (1.Jh.5:18). Satan rührt ihn durch die Sünde nicht mehr an, so kann er ihn nur über das Gewissen oder die Krankheit schaden. Deshalb sollten wir täglich beten: Bewahre mich vor den Bösen (dem Satan)! So sehen wir, dass, obwohl in unserer Umwelt alles durch Gott so angeordnet ist, doch viele Angriffe von Satan kommen können. Während der Herr Jesus in dem Schiff schlief, erhob sich ein starker Sturm auf dem Meere. Petrus und Johannes waren sicher keine Feiglinge. Aber als Fischer urteilten sie aus Erfahrung und wussten, dass diese Wellen unzweifelhaft Unheil anrichten konnten. Deshalb weckten sie den Herrn Jesus mit folgenden Worten: «Herr, rette uns, wir kommen um!» (Matt. 8,25) Der Herr wusste jedoch, dass am anderen Ufer in der Gegend der Gadarener Dämonen auszutreiben waren und diese nun versuchten, Ihn im Meer zu ertränken. Als der Herr nun Wind und Meer bedrohte, beruhigten sie sich. Normalerweise kann man Wind und Meer nicht bedrohen, da sie keine Persönlichkeit besitzen. Aber hier bedrohte sie der Herr, da Satan dahintersteckte, und Satan kann man bedrohen. Wenn uns Satan durch unsere Umwelt angreift, müssen wir zwei Dinge bedenken. Die Stelle, die wir im 1. Petrus 5 lesen, bezieht sich besonders auf unsere Umwelt und stellt diese zwei Seiten dar. Zuerst lautet es da: «So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes...» (1. Petr. 5,6). Und weiter: «Dem widersteht...» (1. Petr. 5,9) Immer wenn Gottes Kinder unbegründeten Angriffen oder Gefahren ohne Ursache in ihrer Umgebung begegnen, sollten sie einerseits vor Gott ungefähr diese Haltung einnehmen: «Herr, ich demütige mich unter Deiner gewaltigen Hand! Ich füge mich allem, was Du mir geschickt hast!» Sie dürfen sich überhaupt nicht auflehnen; stattdessen sollten sie lernen, sich ihrer Umwelt unterzuordnen. Sogar wenn es ein Angriff Satans ist, hat es Gott zugelassen und es muss daher akzeptiert werden. Aber andererseits sollten sie Satan widerstehen und sagen: «Was der Herr tut, das nehme ich an; aber was immer Satan tut, dem widersetze ich mich mit aller Entschiedenheit. Ich widerstehe allem, was mir durch Satan widerfährt!» Ich versichere euch, wenn es ein Angriff Satans war, wird er durch euer Widerstehen zusammenbrechen. Leider demütigen sich viele der Kinder Gottes weder unter der Zucht des Heiligen Geistes noch widerstehen sie dem Angriff Satans in ihrer Umwelt. Einerseits keine Demütigung und andererseits kein Widerstand — das ist heute wirklich ein Problem. Ich erinnere mich an einen Vorfall in Zusammenhang mit einem Bruder, der Geschäftsmann war. Er stieß auf allen Seiten auf Schwierigkeiten und betrachtete sie als die Hand Gottes. Eines Tages traf er im Zug einen Diener Gottes, der ihn fragte, ob er wirklich glaube, dass alles Geschehene wie das Wirken des Herrn aussähe. Er verneinte, da diese Dinge keine Ähnlichkeit mit dem Tun Gottes hatten. Worauf ihm dieser Diener Gottes zeigte, dass es das Tun Satans sei und ihm riet, dem zu widerstehen. Also betete der Bruder: «Gott, wenn diese Dinge von Dir kommen, nehme ich sie an; aber wenn sie von Satan kommen, wenn sie Angriffe Satans sind, weise ich sie entschieden zurück, dann widerstehe ich.» Er verbrachte nur wenig Zeit im Gebet im Zug, aber als er heimkehrte, hatten sich die Dinge wunderbar geändert. Die Veränderung war wirklich erstaunlich. Die meisten Umstände werden uns vom Herrn zugeordnet, damit wir aus ihnen lernen; es gibt jedoch auch andere Vorfälle, die von Angriffen Satans herrühren. Wir können nichts aus ihnen lernen, sondern leiden nur unnötig. Die Zucht des Heiligen Geistes dient unserer geistlichen Auferbauung, aber Satan greift nur an, um uns zu zerstören. Wie dem Teufel widerstehen? Wir müssen daher lernen, wie wir dem Teufel widerstehen können. Welches sind die verschiedenen Arten des Widerstandes? Fürchtet euch nicht Immer wenn Satan gegen Gotteskinder angeht, muss er sich in ihnen erst ein Stück Kampfboden sichern. Im Epheserbrief werden wir aufgefordert: «Gebet auch nicht Raum dem Teufel!» (Eph. 4,27)
Ohne eine sichere Ausgangsbasis kann Satan nicht handeln. Also wird er uns zuerst einmal versuchen, um Fuß zu fassen; dann wird er uns von diesem bereits gesicherten Brückenkopf aus weiter angreifen. Unser Sieg liegt darin, ihm von Anfang an keinen Raum zu geben. Eine sehr große, vielleicht die größte Angriffsbasis, die er sich zu sichern sucht, ist die Angst. Ein Kennzeichen seines Vorgehens ist, dass Satan gewöhnlich den Kindern Gottes Furcht einflößt, eine Vorahnung, dass etwas geschehen wird. Beachten wir die Worte Hiobs: «Denn was ich gefürchtet habe, das ist über mich gekommen, und wofor mir graute, das hat mich getroffen.» (Hiobb 3,25) Was dieser Vers uns zeigt, ist von allergrößter Bedeutung. Bevor ihm diese schrecklichen Dinge zustießen, hatte Hiobb bereits eine gewisse Befürchtung. Er hatte Angst, seine Kinder könnten sterben; er fürchtet sich davor, all seinen Besitz zu verlieren. Satans erste Aufgabe ist es, dem Menschen Furcht einzuflößen. Wenn dieser Furcht Eingang gewährt wird, werden diese Dinge bald einmal eintreten; wenn sie verworfen wird, wird nichts daraus werden. Satan muss unsere Zustimmung haben, bevor er vorgehen kann. Erhält er sie nicht, vermag er nichts zu tun, weil der Mensch mit einem freien Willen erschaffen worden ist. Ohne die Zustimmung des Menschen kann Satan ihn weder zur Sünde verführen noch nach Belieben angreifen.
Daher hat Satan im Falle Hiobs diesem zuerst nur einen winzigen Gedanken der Furcht eingepflanzt. Nachdem Hiobb erst einmal diesen Gedanken angenommen hatte, ließ er ihn zittern. «Angst ist Satans Visitenkarte», sagte Miss Margaret E. Barber. Und immer wenn du seine Visitenkarte annimmst, wirst du einen Besuch von ihm erhalten. Wenn du seine Visitenkarte ablehnst, jagst du ihn davon. Fürchte ihn und er kommt; fürchte ihn nicht und er wird sich zurückziehen. Weigere dich daher, Angst zu haben! Möglicherweise wird sich einer, der vom Gedanken besessen ist, sich beim Rasieren die Kehle durchschneiden zu können, schließlich doch einmal auf diese Weise umbringen. Wie oft haben Menschen Gedanken der Angst: Angst dies oder das könnte passieren. Das gilt besonders für nervöse Leute. Aber vergesst nicht, dass diese Gedanken von Satan kommen und dass es ihnen zu widerstehen gilt. Zur Frage was mit Widerstehen gemeint sei, sagte eine ältere Person einmal: «Widerstehen heißt zu sagen 'Danke, aber ich will es nicht' wenn man dir etwas anbietet. Was man dir auch anbietet, deine Antwort ist immer 'Nein, danke'!» Auch wenn Satan dir dies oder das zeigt, deine Reaktion ist einfach Ablehnung. Diese Haltung genügt; das genügt um seine Absicht zu durchkreuzen. Wir wollen heute lernen, jedem Gedanken der Furcht zu widerstehen. Fürchtet euch nicht, denn die Furcht wird euch genau das bringen, wofor ihr Angst habt. Ich möchte euch daran erinnern, dass kein Kind Gottes sich vor Satan fürchten sollte, da Satan uns nicht besiegen kann. Er hat zwar recht viel Macht, aber wir haben in uns Einen, der größer ist als er. Dies ist eine unumstößliche Tatsache: «... weil der in euch größer ist als der in der Welt.» (1. Joh. 4,4) Gebt daher der Angst nie Raum in euch. Jeder, der die Angst bei sich einnisten lässt, ist ein Narr. Lehrt die Bibel etwa nicht, dass Satan flieht, wenn man ihm widersteht! Was bleibt ihm da anderes übrig, als den Rückzug anzutreten!
Die Wahrheit kennen
Die zweite Bedingung um zu widerstehen ist, die Wahrheit zu kennen. «... Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!» (Joh 8,32) 4 Ob Satan ohne unsere Einwilligung überhaupt nichts mit uns tun kann, ist fraglich ( Mk.9:21; Lk.13:16; Jo.9:3; 2.Kor.12:7; 1.Th.2:18). Wer gab Satan die Einwilligung die Kinder Hiobs zu töten und Hiobb mit Krankheit zu schlagen? Wie viel Schuld hatte Hiobb? (Hiob 1:1,8; 2:3: wiewohl du mich wider ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen.) Der Wille des Menschen steht hier gar nicht zur Diskussion, sondern alleine der Wille Satans und Gottes Zulassung! Dieses Prinzip finden wir auch in Lk.22:31 und Mt.8:31f Jesus wurde ohne seine Einwilligung depressiv!
Was ist die Wahrheit?
Wahrheit ist die Realität einer Sache. Jedes Mal wenn Satan Menschen versucht, ihnen Furcht einflößt oder sie angreift, kommt er heimlich. Er lässt euch nie wissen, dass er da ist. Er verkündet nicht laut, dass er gekommen ist, denn das würde euren Verdacht erregen. Er lügt und verstellt sich. Er tut nie etwas im Licht. Aber wenn ihr wisst was die Realität einer Sache ist, wird es euch freimachen. Mit anderen Worten, wenn ihr wisst, dass etwas vom Satan ist, seid ihr befreit. Die Schwierigkeit vieler Kinder Gottes liegt darin, dass sie sich des Feindes nicht bewusst sind. Sie können zwar mit ihrem Mund sagen, dass es ein Angriff Satans ist, aber tief in ihrem Inneren empfinden sie das nicht. Obwohl ihre Lippen es als das Werk Satans bezeichnen, sind sie sich im Geiste darüber doch nicht so im Klaren. Aber an dem Tag, an dem sie die Wahrheit erkennen und wirklich wissen, dass es das Werk Satans ist, werden sie sofort frei. Die Macht Satans ist der Betrug. Wenn er nicht betrügen kann, verliert er seine Macht. Daher ist Erkennen gleich Widerstehen. Erkennen macht das Widerstehen leicht. Wenn ihr von Gefahren in eurer Umwelt umgeben seid, könnt ihr nicht siegen, wenn ihr nur vermutet, dass es Angriffe Satans sein könnten. Ihr müsst genau wissen, dass sie von Satan stammen, dann wird es euch leicht fallen zu widerstehen. Mit Satan fertig zu werden erfordert mehr, als nur ihm zu widerstreiten, da es schwer ist, gegen Falschheit anzukämpfen. Denn wenn er euch begegnet, müsst ihr ihn als das was er ist erkennen und dann widerstehen, dann wird er von euch fliehen. Eine Schwester fragte mich einmal: «Satan gibt mir beim Beten immer schlechte Gedanken ein. Was kann ich dagegen tun?» Ich antwortete: «Du musst nur widerstehen.» Aber sie sagte: «Aber dadurch verschwinden sie nicht.» Ich wusste sofort, dass da etwas nicht in Ordnung war. Wie konnte jemand sagen, dass Satan ihm viele Gedanken gab und dann sagen, dass sie durch Widerstehen nicht vergingen? Es konnte nur so sein, dass sie trotz dem, was sie sagte, nicht wirklich wusste, dass diese Gedanken von Satan kamen. Ich fuhr also fort: «Warst du es, die diese Gedanken dachte?» Nach einer Weile antwortete sie: «Ich dachte nicht und wollte auch nicht denken. Ich wollte beten. Ich konnte nicht an diese Dinge gedacht haben.» Also sagte ich: «Das waren also nicht deine Gedanken. Es waren vielmehr irgendwelche dir mit Vorbedacht eingegebene Gedanken.» «Dann müssen sie mir wirklich von Satan eingegeben worden sein.» Ihr seht also vorher hatte sie nicht wirklich begriffen, dass diese Gedanken das Werk Satans waren. Schließlich riet ich ihr zu widerstehen, was sie auch tat. Später sagte sie mir, dass es hierauf leicht gewesen sei, den Gedanken zu widerstehen und dass sie bald gewichen seien. Es ist also unbedingt nötig, Satan und sein Tun zu erkennen. Das wird das Widerstehen leicht machen. Wenn es nicht gelingt, Satan zu erkennen, ist alles Widerstehen wirkungslos. Wenn man Satan und seine Kniffe kennt, ist der Sieg bereits errungen. Widersteht im Glauben Widerstehen muss im Glauben geschehen. Wir müssen glauben, dass der Herr erschienen ist, um das Werk des Teufels zu zerstören, dass das Blut des Herrn den Angriff Satans besiegt hat, dass die Auferstehung des Herrn Satan bloßgestellt hat, und dass die Himmelfahrt des Herrn die Macht Satans übertrifft. Glaubt, dass der Herr dazu erschienen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören. Der Sohn Gottes ist erschienen! Er ist auf diese Erde gekommen! Während Er hier war, trieb Er jeden Dämon aus, dem Er begegnete; Er überwand Satans. Und wirklich: jede Versuchung «Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre.» (1. Joh. 3,8)
Lasst uns also glauben, dass überall wo der Herr Jesus hingeht, wann immer Er erscheint, das Werk des Teufels nicht bestehen kann, da es bereits völlig zerstört ist. Beachte dass 1.Jh.3:8 sich zuerst einmal auf die Sünde bezieht! Jesus ist in dich hinein gekommen um die Sünde zu zerstören. Denn sie ist wie die Krankheit Satans Werk (Jo.6:44; 1.Jh.3:8). Glaube, dass Jesus dein Herz von jeder Sünde befreien will! Mehr dazu in dieser Botschaft.
Glaubt, dass das Blut des Herrn den Angriff Satans überwunden hat. Wie überwinden Christen Satan? «,..durch des Lam mes Blut» (Offb. 12,11). Durch den Tod des Herrn Jesus sind wir mit Gott eins geworden. Das primäre Ziel des Angriffes Satans ist es, uns von Gott zu trennen. Solange wir eins sind mit Gott, kann Satan uns in keiner Weise schaden. Was trennt uns dann von Gott? Sünde allein trennt uns, aber das Blut des Herrn Jesus, des Sohnes Gottes, reinigt uns von allen unseren Sünden. Offenbarung 12,11 sagt uns, dass die Brüder Satan durch des Lam mes Blut überwunden haben. Mit der Reinigung durch das Blut des Herrn Jesus werden wir eins mit Gott. Aber Sünde, die auf unserem Gewissen lastet, trennt uns augenblicklich wieder. Sobald uns Sünde bewusst wird, beginnt der Teufel seinen Angriff. Ohne ein solches Bewusstsein hat er keine Angriffsmöglichkeit. Gott sei Dank hat das Blut des Lam mes Satan besiegt. Heute können sogar die schwächsten Kinder Gottes Satan besiegen, da jeder von uns das Blut hat. Es kann sein, dass ihr viele andere Dinge nicht habt, aber das Blut habt ihr ganz gewiss. Durch das Blut des Herrn Jesus sagt ihr ganz natürlich, dass ihr von allen Sünden gereinigt seid. Heute ist Gott euer Gott. Wenn Gott für euch ist, wer kann gegen euch sein? Mit einem Gott an eurer Seite kann der Teufel euch nicht angreifen. Er kann euch nur deshalb anschuldigen und angreifen, weil er euch vorangehend ein Bewusstsein von Sünde eingepflanzt hat. Aber das Blut hat euch auf Gottes Seite gestellt, also kann Satan nichts gegen euch tun. Sobald euer Gewissen einmal vom Bewusstsein der Sünden gereinigt ist, kann Satan seine Angriffe nicht mehr durchführen. Das Blut des Lam mes besiegt ihn. Ist es nicht erstaunlich, dass der Mensch, wenn er vor Gott kommt, seine Unwürdigkeit erkennt, wenn er aber Satan gegenübersteht, sich schuldig fühlt? Solch ein Schuldgefühl macht ihn der Hand des Feindes zugänglich. Im selben Moment soll und darf er aber sagen: «Ich bin sündig; deswegen greifst du mich an. Aber durch des Lam mes Blut besiiege ich dich. Der Herr Jesus ist für mich gestorben, sein Blut ist vergossen worden. Was kannst du mir anhaben?» Lasst uns deshalb glauben. Glaubt, dass der Herr erschienen ist, die Werke des Teufels zu zerstören. Glaubt, dass der Tod des Herrn die Vernichtung des Angriffes Satans bedeutet. Glaubt, dass die Auferstehung des Herrn Satan bloßgestellt hat. Am Kreuz hat unser Herr Fürstentümer und Gewalten entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt (Kol. 2,15). Durch seinen Tod setzte Er den außer Wirksamkeit, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel. (Hebr. 2,14) Durch Seinen Tod und Seine Auferstehung hat Er Satan völlig vernichtet. Auf welche Weise hat der Herr Jesus Satan bloßgestellt? Indem er alle Werke Satans abschüttelte, als Er von den Toten auferstand. Was ist Auferstehung?
Es ist der Bereich jenseits des Zugriffes des Todes. Jedes Lebewesen in der Welt ist dem Zugriff des Todes ausgeliefert. Menschen sterben, Tiere und Pflanzen sterben. Alle Lebewesen sind sterblich. Es gibt keine Ausnahme, denn der Tod ist wie ein Netz, das über diese Erde gespannt ist. Er ist in alles Lebendige eingedrungen. Aber hier ist Einer, der vom Tode zurückgekommen ist, weil der Tod Ihn nicht halten konnte. Er hat den Bereich jenseits des Zugriffes des Todes betreten und dieser Bereich wird Auferstehung genannt. Das Leben, das wir bei unserer Wiedergeburt erhalten, ist dieses Auferstehungsleben, denn der Herr erneuert uns durch seine Auferstehung. Dieses neue Leben in uns hat keinerlei Beziehung zu Satan. Es ist völlig außerhalb des Zugriffes Satans, darüber hinaus ist es unzerstörbar (siehe Hebr. 7,16). Satan hat am Kreuz sein Möglichstes getan, aber er wurde vom Herrn völlig in die Flucht geschlagen und bloßgestellt. Wir haben daher in uns ein Leben, das alle Mächte Satans nicht vernichten können. Erinnert euch immer daran, dass die Angriffe Satans auf uns nie größer sein können, als sein Angriff auf unseren Herrn am Kreuz.
In Ihm HABEN wir die Vergebung unsere Sünden durch sein Blut (Eph.1:7). Satan, du kommst 2000 Jahre zu spät! Am Kreuz hat Satan alles auf Jesus geschleudert, was er in Menschen an Wut, tückischen Schlichen und Plänen und List angesammelt hatte — und alle seine Pläne und Kräfte nützten nichts. Er wurde geschlagen und seither ist er für immer der besiegte Feind. Die Bibel versichert uns, dass sein Kopf zertreten ist. Wir, Geschwister, müssen zeigen, dass es für einen Christen keinen Grund gibt, Satan zu fürchten. Durch das Auferstehungsleben in uns werden wir siegen. Satan ist sich völlig bewusst, dass er gegen dieses Auferstehungsleben nichts zu tun vermag. Die Zeit seiner Siege ist vorbei! Sein Kopf ist zertreten! Er versucht jetzt hauptsächlich seine Zeit zu verlängern, denn die Hoffnung auf Sieg hat er schon aufgegeben. Das Auferstehungsleben ist seinem Zugriff entzogen. Es ist völlig außerhalb des Machtbereiches Satans. Wir wollen uns deshalb nicht fürchten und ihm widerstehen, nicht weil er so wütet, sondern weil es der Wille Gottes ist. Glaubt, dass die Himmelfahrt des Herrn die Macht Satans überwunden hat. Wir sollten sowohl an die Himmelfahrt, als auch an die Auferstehung glauben. Die Bibel zeigt uns, dass der Herr Jesus, als er in den Himmel auffuhr, seinen Platz zur Rechten Gottes des himmlischen Vaters eingenommen hat, hoch über jedem Fürstentum und jeder Gewalt, Macht und Herrschaft, damit Er als Haupt über alles der Gemeinde gegeben sei (Eph. 1,20-22). Der Herr ist hoch über alle Dinge und sitzt nun zur Rechten des Vaters. Wenn wir Epheser 2 lesen, sehen wir, dass auch wir mit ihm auferweckt und mit Ihm in himmlische Regionen versetzt worden sind (Eph. 2,6). Beachten wir also folgendes: es ist nicht nur der Herr Jesus allein, dessen Erscheinen alle Werke des Teufels zerstört, dessen Sterben am Kreuz, Auferstehung und Himmelfahrt Satan und seine Macht entwaffnet, und der sich über alle Dinge gesetzt hat; alle Kinder Gottes haben an dieser Erhabenheit des Herrn teil. Sogar die schwächsten Glieder sind weit über der Herrschaft, Autorität, Macht und Gewalt des Bösen. Unser Kampf mit Satan ist weniger ein Kampf um den Sieg, als ein Kampf, um Niederlagen zu vermeiden. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Viele Kinder Gottes haben eine falsche Auffassung vom Kampf mit Satan. Sie glauben fälschlicherweise, dass sie kämpfen müssen, um zu siegen. So eine Vorstellung enthüllt ein mangelhaftes Verständnis dessen, was das Evangelium ist. Kein Christ kann kämpfen, um zu siegen. Wir kämpfen, weil wir gewonnen haben. Der Herr Jesus hat Satan bereits besiegt. Satan ist völlig in die Flucht geschlagen worden. Satans Kampf geht heute darum, Boden wieder gutzumachen, unserer darum, das Feld zu behaupten. Wir kämpfen nicht, um zu erobern, wir sichern, was uns bereits gehört.
Es geht daher nicht um den Sieg, da Satan bereits besiegt ist. Der Herr hat gesiegt! Die Gemeinde hat gesiegt! Der Kampf zwischen Gemeinde und Satan besteht darin, am Sieg des Herrn festzuhalten, nicht ihn zu erringen. Uns geht es nicht darum, Satan den Sieg abzuringen, sondern vielmehr darum, dass uns der Sieg nicht geraubt wird. Wir sollten uns immer des Kreuzes unseres Herrn rühmen und sagen: «Satan, du bist ein besiegter Feind!» Wir müssen ihn immer an diese Tatsache erinnern. Wenn ihr Satan widersteht, glaubt daran, dass er ein geschlagener Feind ist. Wir widerstehen ihm nicht wegen seines Wütens. Keineswegs! Ich muss euch sagen, dass eine solche Auffassung eine völlige Verdrehung ist. Sie wird nur zu Verwirrung führen. Nein, wir stehen vor Satan und sagen ihm: «Du bist bereits besiegt! Du bist erledigt. Ich bin jetzt in himmlischen Regionen. Ich trotze und widerstehe dir.» Ich hoffe, dass ihr, meine Geschwister, wisst, was mit Widerstehen gemeint ist. Satan ist ein besiegter Feind; er ist flüchtig, ein Gefangener, der am Kreuz unseres Herrn völlig hätte ausgelöscht werden sollen. Heute ist nur der Tag seiner Flucht. Wenn das Königreich kommt, wird er völlig vernichtet werden. Deshalb versucht er heute keinen offenen Krieg; er versteckt sich lieber draußen hinter der Wand, um mit seinen Versuchungen herein zu schleichen. Er tut alles heimlich. Wenn das geschieht, dann vergesst nicht, dass ihr Gott den Herrn vertretet und dass Satan nur ein Flüchtling ist, der euch außerhalb der Mauer versucht und nicht im Raum. Ihr müsst ihn weder fürchten noch ihm widerstehen, als ob er Teil einer regulären Armee wäre. Ihr solltet ihm sagen: «Du bist völlig besiegt! Seit dem Kreuz bist du erledigt! Du hättest eliminiert werden sollen, wurdest aber nicht; weiche daher, heute hast du hier nichts mehr zu suchen!» Die Bibel sagt ganz klar, dass Satan von euch weicht, wenn ihr ihm widersteht. Heute ist er ein Flüchtling, der euch an der Tür zu betrügen versucht. Ihr solltet ihm sagen wer er ist, dann wird er weglaufen. Wenn ihr glaubt, dass er bereits bei euch zu Hause ist, dann werdet ihr sicherlich in Schwierigkeiten geraten. Er kommt nur, euch zu betrügen und zu versuchen. Wenn ihm das nicht gelingt, wird er von euch fliehen. Wenn Gottes Kinder Satan fürchten, wird Niederlage ihr Erbe sein. Wir wollen uns andererseits nicht selbst täuschen und denken, Satan werde uns nicht angreifen. Er wird es immer wieder tun, manchmal in unserem Denken, manchmal in unserem Körper, manchmal in unserem Geist, und manchmal in unserer Umwelt. Nur durch unsere Torheit werden wir seinem Angriff erliegen. Wenn wir unsere Stellung kennen und wissen, dass wir mit dem Herrn eins sind und widerstehen, wird er uns fliehen. Das Widerstehen muss im Glauben geschehen. Glaubt, dass er geflohen ist, und er kann nur fliehen, weil er vor Gottes Autorität nicht zu bestehen vermag. Wir danken Gott, weil er uns in Christus den Sieg geschenkt hat